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  • Römer+Römer „Unterirdischer Birkenwald”, 2005

Birkenwald, Mauermalerei gedruckt auf Tapete, 1,80 m x 150 m

Als Landartprojekt planten Römer+Römer den Bau eines Deiches, welcher die Spree auf der Höhe des Bunkers nach Osten umleiten sollte. In dem trockengelegten Flussbett sollten 1.000 russische Birken angepflanzt werden. Die Außenwand des Bunkers sollte auf gesamter Länge durch eine durchgehende Glaswand ersetzt werden, um aus dem Bunkerinneren einen idyllischen Blick auf den schnell sprießenden Birkenwald zu ermöglichen. Alle Genehmigungsverfahren waren schon überstanden, als aus Bodenproben ersichtlich wurde, dass wegen zu starker Verschmutzung dort keine Birken wachsen können. Zuerst müsste die Spree gereinigt werden. So wurde das Landartprojekt um ein Jahr verschoben. Römer+Römer zeigen nun als Vorschau eine virtuelle Version des Projekts. Über die 150 Meter Länge der unterirdischen Mauer, welche zu DDR-Zeiten Fluchtversuche verhinderte, erstreckt sich heute der Birkenwald. 600 Kilometer östlich von Moskau entstand das Foto, welches sich über Malerei in Tapete transformierte und organisch räumlich wurde. An einer sich weitenden Stelle im Bunker präsentieren sich die illuminierten Bäume auf dem goldenen Tablett, werden unendlich viele – und können sprechen; hier schwirren in Birkenwald-Mode gekleidete Gestalten umher, und durch ein winziges Guckloch öffnet sich der Blick in die Außenwelt.

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